Über das Thema Schutzinsel über die Petersgasse im Zuge der Verkehrsstrecke Eisteichgasse – Fuß und Radweg zu den Kindergärten haben wir im Beitrag „Kinder als Felsersatz in der Brandung“ berichtet. Leider hat sich das Straßenamt (Referat Verkehr) negativ ausgeprochen.
Der Fuß und Radweg wurde im letzten Teilstück bis zur Petersgasse aus Mitteln des Klima-Energiefonds (Förderprogramm klima:aktiv mobil) gefördert. Es ist fast ein bisschen lustig: Auf der einen Seite werden Mittel dieses Fonds herangezogen, um den Fuß- und Radverkehr zu fördern und dann steht eine Sperre dar in Form einer schwer überwindbaren Straße. Es geht immerhin um das Leben von Kindern. Wir haben uns daher neuerdings an unsere Frau Vizebürgermeisterin Judith Schwentner gewandt mit der Bitte dem Projekt Schutzinsel (oder auch Schutzweg) doch näherzutreten. Leider haben sich Straßenamt (Referat Verkehr) und Verkehrsplannug wieder negativ ausgesprochen; siehe weiter unten. Wir werden daher nochmals an die Frau Vizebürgermeisterin herantreten.
Hier der Antwortbrief des Verkehrsamtes vom 16.10.25.
Wir verstehen allerdings immer noch nicht weshalb das Fehlen eines Gehsteigs auf der Südost-Seite der Eisteichgasse einer Schutzinsel auf der Petersgasse entgegenstehen soll.
Danke vielmals für Ihre erneute Nachricht.
Für weitere Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung.
Dass in der Eisteichgasse kein Gehsteig auf der Südseite vorhanden ist, spielt aus meiner Sicht sehr wohl eine Rolle, da eine Querungshilfe über die Petersgasse bzw. St.-Peter-Hauptstraße zum sichern Queren einladen würde, dann ist jedoch keine sichere Querungshilfe mehr umsetzbar – dies ist v.a. für mobilitätseingeschränkte Personen und Kinder problematisch.
Ggf. können Sie aber doch den von mir aufgezeichneten sicheren Weg mit gesicherten Querungen an die von Ihnen erwähnten Bürger:innen übermitteln – dafür wäre ich Ihnen dankbar. Es kann dann jeder selbst entscheiden, ob der sichere Weg oder eben nicht gewählt wird.
Zudem muss ich mich für einen Fehler in meiner letzten Nachricht entschuldigen: es ist nämlich der „blaue“ Weg um einige wenige Meter kürzer – also jener sichere Weg durch die Brucknerstraße. D.h. wenn es wirklich um jeden Meter geht, wäre der sichere und dazu kürzere Weg zu bevorzugen.
Der Weg zum Kindergarten mag durchaus länger sein, jedoch gegenwärtig über die Kreuzung der Eisteichgasse keine zu empfehlende Route (auch wenn eine Querungshilfe geschaffen werden würde).
Zudem wäre hier eine umfassende Planung erforderlich – daher leite ich Ihre Nachricht auch gerne an die zuständige Abteilung für Verkehrsplanung weiter.
16.10.2025
Nach der Veröffentlichung dieses Beitrags ist uns noch ein weiteres Schreiben, diesmal der Verkehrsplanung der Stadt Graz, folgenden Inhalts bekommen:
„Den Ausführungen des Straßenamtes schließen wir uns vollinhaltlich an.
Vor allem die umfassende Planung und die damit verbundenen umfassenden Kosten sind derzeit in unserer Abteilung leider nicht vorhanden. Bis auf weiteres appellieren ich daher daran, bitte die sicherste und nicht die kürzeste Route zu wählen.
Wir werden die Situation aber jedenfalls im Auge behalten.
http://www.graz.at/Gehen“
Also: Wir haben weder Geld noch Zeit und die gegen hundert Fußgängerinnen und Fußgänger und Radfahrer, insbesondere auch Kinder sind nicht so wichtig. Schade.
11.11. 2025