Unerschütterlich und undurchdringlich steht auf fast 1 km Länge ein Zaun an der Südostgrenze des Bezirks Jakomini. Wir haben wieder einmal wie allen früheren Verkehrstadträten auch unserer jetzigen, Frau Elke Kahr, ein Brieferl (Mail) geschrieben (am 20.9.2017) wie folgt:
Sehr geehrte Frau Stadträtin,
Auf einen fast einen Kilometer langen undurchdringlich gemachten Zaun, der nahe der Südostgrenze des Bezirks Jakomini den direkten kurzen Weg nach Norden ins Stadtinnere versperrt.
Er verläuft an oder nächst der Brucknerstraße entlang des Areals der Brucknerschulen und der Maschinentechnischen Institute der TU zwischen Neufeldweg und Robert-Siege-Straße und zwingt zu einem mehr oder hindert greoßen Umweg. Das mag stadtplanerisch gesehen zwar originell sein, bedeutet aber für die Bewohner der südlich angrehzehdehGebiete eine erhebliche Beschwernis und zwingt sie vom Fahrrad ins Auto.
Vor 35 Jahren war über Bürgerinitiative (als an der TU gerade ein weitblickender Dekan wirkte,) eine Wegverbindung nach Norden auf Höhe Ernst Haeckel Straße geschaffen worden, in die die Stadt schätzungsweise eine Milllion Schilling – genaue Zahlen konnte oder wollte die Stadtverwaltung nicht bekannt geben – investierte. Doch wurde der Weg im Dezember 2002 – vermutlich über Auftrag der Technischen Universität – vernichtet. Unsere Stadteltern ließen diese Vernichtung von Volksvermögen bemerkenswert gelassen auf sich beruhen.
Nur ziemlich am Ostende des Sperrgebiets – fast auf Höhe der Robert Sieger Straße – wurde später eine Verbindung nach Norden hergestellt. Sie ist wertvoll für den Zugang zur Straßenbahn (ehemalige Endhaltestelle der Linie 6), löst aber nicht das Hauptproblem.
Hunderte Wohnungen wurden und werden inzwischen südlich des Sperrzauns gebaut. Das macht – soferne man sanfte Mobilität ernst meint – einen direkten Rad- und Fußweg in Richtung Norden –Stadtinneres umso wichtiger.
Beispielsweise ließe sich ein solcher Weg in Fortsetzung der Wittenbauerstraße (nächst den Gemeindehäusern) nach Norden mit relativ geringen Kosten schaffen. (Allerdings könnte es sein, dass Schul- und TU-Verantwortliche ihren faktischen Besitz mit Zähnen und Klauen verteidigen; es ist ja nicht selten, dass Institutionen, denen Allgemeingut zur Nutzung übertragen wurde, sich dann vehement gegen die Mitnutzung durch die Allgemeinheit wenden).
Es wäre schön, könnten Sie sich, sehr geehrte Frau Stadträtin, huerfür einen Fuß- und Radwegweg einsetzen.
Mit freundlichen Grüßen
Am 3.Oktober 2017 antwortete uns der Referent für Verkehr und Öffentlichkeitrsarbeit der Stadträtin, Dr.Wolfgang Wehap, früher selbst Fahrradaktivist, wie folgt:
… Das Problem ist bekannt, tatsächlich mit der damals erfolgten Lösung Umwege Richtung Stadtzentrum verbunden. Sofern ich mich erinnern kann, waren es damals in erster Linie Sicherheitsargumente der BIG als Grundeigentümer, warum der Weg zwischen den Instituten gesperrt wurde. Heute ist der Campus noch dichter verbaut und eine Durchwegung wie einst scheint unrealistisch geworden zu sein. Wenn sich die Möglichkeit einer neuen Achse – etwa die von ihnen erwähnte Weg in Fortsetzung des Wittenbauerweges – ergeben würde, wäre dies sicher ein Schritt in Richtung Netzverdichtung. Ich werde in dieser Frage mit der Verkehrsplanung Kontakt aufnehmen, ob hier eine Möglichkeit gesehen wird.