Der Brief, den wir vor 2 Jahren geschrieben haben wurde leider noch nicht erhört drum probieren wir es nocheinmal. Hier der 2020 geschriebene Text:
Wer eine Stadt regiert, ob Graz oder eine andere, braucht Überblick. All die Stadträte, Rätinnen und gar der Bürgermeister oder die Bürgermeisterin müssen also notgedrungen oben schweben, sozusagen fast unter den Wolken. Kein Wunder, dass sie dort das Rufen und Flehen des gemeinen Volks nur undeutlich hören konnen. Doch Gott sei Dank, es gibt das Christkind. Das kommt ja nicht nur jedes fünfte Jahr vor der Gemeinderatswahl, nein, es kommt bekantlich alle Jahre wieder auf die Erde nieder, wo wir menschen sind. Darum, weil Weihnachten ist, hier ein kleiner Bittbrief nicht an unsere lieben Stadteltern sondern ans Christkind. Er enthält nur ein paar der Wünsche, die in unserem Blog schon ausführlicher behandelt wurden.
Also
Liebes Christkind!
Nimm die tief verwurzelte Überzeugung „Was brauchen wir kurze Wege, die Leute haben eh Autos“ aus den Köpfen mancher der Maßgeblichen. Ein kleines Beispiel: Enthärte die Gemüter der Universitätsmachthaber (TU, MTI), dass sie das Sperrwerk auf den Innfeldgründen gegen die Marburgerstraße (ORF) entfernen.
Erleuchte unser Straßenamt, dass es Fuß und Radwege wegen Bauvorhaben nebenan nicht gleich für Wochen, Monate und Jahre sperrt sonden nur wenn unvermeidlich während der darsächlichen Arbeit und nicht auch in der arbeitsfreien Zeit.
Lass nicht nur vierspurige Autostraßen bauen sondern auch ein paar Gehsteige in verkehrsreicher gewordenen Straßen (z.B. am Ruckerlberg und in der Waltendorfer Hauptstraße nächst der Plüddemanngasse/ An. hurra, in der Waltendorfer Hauptstraße wurde Wunsch wurde erfüllt danke!).
Lass Lebensmittelmärkte nicht nur dort entstehen, wo eh schon einer ist sondern lieber dort, wo Leute aus hunderten oder gar tausend Wohnungen lange Strecken zur nächsten Lebensmittelquelle hatschen müssen, wenn sie kein Auto haben.
Grün in der Stadt ist schön. Doch lass bitte Grenzhecken nicht so weit in die Gehsteige wachsen, dass für die Fußgänger kein Platz mehr bleibt.
Mach bitte Gehsteige an Bus-Haltestellen so breit, dass noch ein Bankerl Platz hat.
Und, liebes Christkind, behüte bitte Kinder und Alte und all die anderen Leute, die verkehrsreiche Straßen queren müssen, wo sich ein Schutzweg nicht rentiert.
Danke, dein Team zu Fuß in Graz
15.12.2022