Das Gendern ist in unserem Team sehr umstritten. Was mich betrifft, ich bin dagegen. Nicht aus ideologischen Gründen, nur der Einfachheit, der leichteren Lesbarkeit etc. wegen. Außerdem: trotz jahrzehnte langer feministischer Anstrengung den Nachwuchs von der weichen Mutterbrust weg an die harte Väterbrust zu zwingen, müssen in der Praxis im allgemeinen meist immer noch die Frauen die Kleinkinder aufziehen. Sie dafür und für die Mühen des Gebärens mit einem weiblichen Gattungswort, dem männlichen nachgestellt, abzuspeisen, fände ich schäbig. Man sollte diese Arbeit finanziell entlohnen, ein Erziehungsbeitrag mit anderen Worten ein Müttergehalt beispielsweiße für die drei ersten Lebensjahre des Kindes mit jährlich 20 000 oder 25 000 Euro Brutto. Und zwar gleichgültig ob die Mutter weiter arbeitet oder kurzfristig auf die Berufsausübung ganz oder teilweiße verzichtet. Unsere Justizministerin würde dafür wohl ihr gut dotiertes Amt nicht aufgeben und das Geld als Zuschuss für ein Kindermädchen oder, um doch noch einmal zu gendern, für einen Kinderknaben ausgeben. Frauen, die nur anstrengende mies bezahlte Arbeit haben werden vielleicht eine Auszeit für ihre Kinder nehmen und hätten zudem Zeit sich fortzubilden für zukünftige bessere Berufschancen. Eine Geltliche Entschädigung wäre für Frauen glaube ich wertvoller als eine weibliche Nachsilbe.
Erwin Lauppert, 15.8.2023.