Bei der Haltestelle Schulzentrum St. Peter in der Petersgasse wurden vergangenes Jahr Radwege gebaut. Das ist an sich schön denn die alte Ordnung die Radfahrer auf die Straßenbahnschienen zu zwingen war der Verkehrssicherheit nicht dienlich. Die Gehsteige sind breit genug für getrennte Bahnen für Fußgänger und Radfahrer. nur warum hat man die Radwege nicht geradlinig am äußeren Straßenrand gebaut, dann gebe es kein Aneinander geraten mit den Fußgängern. Zu Schulbeginn und Schulende gibt es dort ein Gewurdel an Fußleuten. Stattdessen führt man den Radweg zuerst innen am Fahrbahnrand dann nach außen und dann wieder zurück nach innen, dazu zwei Blinklicht gesicherte Mini-Schutzwege, um die sich kaum jemand kümmert. Für agile Sehstarke im allgemeinen kein Problem, wohl aber für Sehbehinderte. Nicht wenige Radfahrer achten nicht auf den Schutzweg und Blinde können herankommende Radfahrer nicht sehen. Wir haben diesbezüglich bei unserer zuständigen Vizebürgermeisterin Frau Schwentner und ihren Leuten rückgefragt, doch leider keine hinreichende Auskunft bekommen. Siehe den nachstehenden Schriftverkehr.
Sehr geehrte Frau Vizebürgermeisterin,
bei der Haltestelle Schulzentrum St.Peter in der Petersgasse wurden mit Ihrer Genehmigung Radwege auf dem bisher dem Fußverkehr vorbehaltenen Flächen geschaffen. Eine Maßnahme die, vermuten wir, den Radfahrern mehr Sicherheit bringen soll, doch den Fußgängern mehr Gefahr mitunter sogar Lebensgefahr insbesondere Sehbehinderte und damit auch Radfahrern.
In diesem Zusammenhang sind unter anderem zwei Fragen interessant. Wieviele Fahrradunfälle hat es in den letzten fünf Jahren in diesem Bereich gegeben? Insbesondere beim bisher notwendigen Spurwechsel auf die Gleise.
Warum hat man die Radwege in Schlangen geführt und nicht geradlinig am Rande des Fußgängerbereichs?
Antwort:
In dem von Ihnen angeführten Bereich bei der Haltestelle Schulzentrum St. Peter hat es in den Jahren 2019 – 2024 4 Fahrradunfälle mit Personenschaden gegeben, einer davon mit tödlichem Ausgang. Vor und nach den Haltestellen wird der Radverkehr in Form von Mehrzweckstreifen auf der Kfz-Fahrbahn geführt. Um den Radverkehr im Bereich der Haltestellen hinter den Warteflächen vorbei führen zu können wurde der Radweg vor der Haltestelle nach hinten verschwenkt und anschließend wieder nach vorne. Für weitere Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung. Verkehrsplanung Stadt Graz
Unsere Antwort darauf:
besten Dank für die rasche Antwort. Ich habe noch eine ergänzende Frage: wie komme ich am sichersten über den Radweg? Ich bin so gut wie blind und ein Uralter Tattergreis. Zuerst versuchte ich es brav nach der StVo über die Leitrillen bis zum Schutzweg, blieb da kurz stehen, erhob meinen weißen Stock. Das Ergebnis: Ein Radfahrer, welchen Geschlechts weiß ich nicht, hatte plötzlich den Stock vor seiner Nase, konnte aber mit Bravour die Herausforderung bewältigen in dem er rasch auf den Gehbereich auswich, was ohne böse Folgen blieb da dort gerade keine Leute standen. Das zweite Mal ging es genauso. Immerhin erwies es sich als vorteilhaft das ich vor dem Radweg kurz angehalten hatte, sonst wäre ich vermutlich schon tot. In der Folge lies ich die StVo beiseite und bewältigte den Übergang auf andere Weise. Bislang ohne Schaden, doch immer fühle ich den Todesengel in der Nähe. Können Sie mir raten wie ich am besten sicher über den Radweg komme.
Und dazu noch eine Frage: Warum wurden die Radwege im Haltestellenbereich nicht von Querstraße zu Querstraße geradlinig am westlichen Rand der Straße für den Verkehr Stadtauswerts und am östlichen Rand der Straße zu dem Verkehr Stadteinwärts geführt. Dann gebe es im Haltestellenbereich keine Überschneidungen und der Radweg wäre zu Fußgänger verkehrsstarken Zeiten kaum vom Fußvolk besetzt. Es bliebe natürlich die Querung am Rand der Inffeldgasse etc. aber dort besteht weniger Gefahr da auch kühne Radfahrer bei Straßenquerungen meist vorsichtiger sind. Beim gegenüber in die Inffeldgasse einmündeten Fuß und Radweg, Ausrichtung Brucknerstraße, funktioniert es auch.
10.01.2025